Alarmregeln¶
In den Alarmregeln kann eingestellt werden, welche Daten von welchen Devices überwacht werden sollen.
BMS¶
Die BMS Alarmregeln ermöglichen die Überwachung der konfigurierten Data-Devices. Es können verschiedene Parameter des Data-Device überwacht werden, um Alarme zu konfigurieren und automatische Aktionen auszulösen, wenn bestimmte Schwellenwerte erreicht werden.
Zu überwachendes Data-Device
Hier wird festgelegt, für welches Data-Device die Alarmregel gilt.
Keine Daten vom BMS
Überwacht, ob vom zugeordneten Data-Device über einen definierten Zeitraum keine Daten empfangen werden.
- Aktion bei Trigger
Auswahl des Triggers, der bei Auslösen der Bedingung aktiviert werden soll. - Trigger keine Daten (s)
Zeit in Sekunden, nach deren Ablauf ohne eingehende Daten der Trigger aktiviert wird.
Spannungsüberwachung Zelle Min/Max
Überwacht die minimalen und maximalen Spannungswerte der einzelnen Zellen.
- Aktion bei Trigger
Auswahl des Triggers, der bei Auslösen der Bedingung aktiviert werden soll. - Anzahl Zellen Monitoring
Anzahl der zu überwachenden Zellen. - Zellspannung Min (mV)
Unterer Grenzwert der Zellspannung.
Wird dieser unterschritten, löst die Alarmregel aus. - Zellspannung Max (mV)
Oberer Grenzwert der Zellspannung.
Wird dieser überschritten, löst die Alarmregel aus. - Hysterese Min/Max (mV)
Definiert den Spannungsbereich, um den sich die Spannung bei aktivem Trigger mindestens verändern muss, damit der erkannte Fehler wieder zurückgesetzt wird. Beispiel: Wird der Trigger bei einer Zellspannung Max. von 3,55 V ausgelöst und die Hysterese ist auf 50 mV eingestellt, muss die Spannung unter 3,50 V fallen, damit der Trigger wieder deaktiviert wird.
Spannungsüberwachung Gesamt Min/Max
Überwacht die minimalen und maximalen Spannungswerte des gesamten Systems.
- Aktion bei Trigger
Auswahl des Triggers, der bei Auslösen der Bedingung aktiviert werden soll. - Spannung Min (V)
Unterer Grenzwert der Gesamtspannung. - Spannung Max (V)
Oberer Grenzwert der Gesamtspannung. - Hysterese Min/Max (V)
Definiert den Spannungsbereich, um den sich die Spannung bei aktivem Trigger mindestens verändern muss, damit der erkannte Fehler wieder zurückgesetzt wird.
Plausibility check¶
Plausibility check¶
Hinweis
Diese Funktion steht nur in der Sponsoren Version zur Verfügung
Der "Plausibility Check" ist eine wichtige Funktion, die kontinuierlich den Stromfluss sowie die Zellspannungen der an das System angeschlossenen Data-Devices überwacht.
Wenn sich die Werte für Strom und Zellspannungen über einen längeren Zeitraum hinweg nicht mehr regelmäßig ändern, deutet dies darauf hin, dass das BMS keine gültigen Daten mehr sendet. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass ein Problem im BMS vorliegt.
Der "Plausibility Check" bietet so eine frühzeitige Warnung bei Unregelmäßigkeiten und unterstützt die zuverlässige Funktion und Sicherheit des gesamten Systems.
Funktionsweise des Plausibility checks:
flowchart TD
n1["Plausibility check"] --> n7["Ist Strom < 'Strom Schwellwert'"]
n7 --> n8["Zellspannungen ändern sich 'Zeit 2' nicht"]
n8 --> n4["Trigger wird aktiv"]
n1 --> n6["Ist Strom >= 'Strom Schwellwert'"]
n6 --> n10["Zellspannungen ändern sich 'Zeit 1' nicht"]
n10 --> n4
Parameter:
Cellvoltage plausibility check
Hier kann eingestellt werden, welcher Trigger aktiviert wird, falls ein Fehler bei der Plausibilitätsprüfung der Zellspannungen erkannt wird.
Der Trigger sorgt dafür, dass im Fehlerfall entsprechende Aktionen ausgelöst werden, z. B. Alarmmeldungen oder Schutzmaßnahmen.
Zu überwachende Geräte
Hier werden die Data Devices ausgewählt, deren Zellspannungen geprüft werden sollen.
Strom-Schwellwert (A)
Definiert den Grenzwert für den Batteriestrom, ab dem unterschiedliche Prüfzeiten (Zeit 1 oder Zeit 2) angewendet werden.
Zeit 1 (s)
Wird verwendet, wenn der Strom im Batterypack größer als der eingestellte Strom-Schwellwert ist.
Diese Zeit legt fest, wie lange ein auffälliger Zellspannungswert bestehen muss, bevor er als fehlerhaft gewertet wird.
Zeit 2 (s)
Wird verwendet, wenn der Strom im Batterypack kleiner oder gleich dem eingestellten Strom-Schwellwert ist.
In der Regel wird hier eine längere Zeit eingestellt, um Fehlalarme bei geringen Lasten zu vermeiden.
Wertevergleich¶
Hinweis
Diese Funktion steht nur in der Sponsoren Version zur Verfügung
Mit dieser Funktion können die Werte ausgewählter Data Devices überwacht und miteinander verglichen werden. Bei Überschreiten der definierten Abweichungen wird der zugewiesene Trigger aktiviert.
Trigger
Hier kann ausgewählt werden, welcher Trigger ausgelöst werden soll, wenn eine Abweichung erkannt wird.
Vergleichen
Wählen Sie die Data Devices aus, deren Werte miteinander verglichen werden sollen.
Werte
Legt fest, welche Werte verglichen werden:
- Gesamtspannung
- Zellspannung
- Batteriestrom
Zusätzlich wird überwacht, dass bei einem offenen Lade-FET nur ein Ladestrom von maximal 100 mA fließen darf.
Die 100 mA dienen als Toleranz aufgrund von Messungenauigkeiten.
Das Gleiche gilt auch für den Entlade-FET, jedoch in umgekehrter Stromrichtung.
Maximale Abweichung
- Gesamtspannung (mV)
Die maximal zulässige Abweichung der Gesamtspannung zwischen den ausgewählten Geräten. - Zellspannung (mV)
Die maximal zulässige Abweichung der einzelnen Zellspannungen. - Batteriestrom (A)
Die maximal zulässige Abweichung des Batteriestroms.
Verzögerung (s)
Definiert die Zeitspanne, die die Abweichung bestehen muss, bevor der Trigger ausgelöst wird. Dies verhindert Fehlalarme durch kurzzeitige Schwankungen.
Einsatzbeispiele:
- Prüfen, ob sich der Batteriestrom gleichmäßig zwischen den ausgewählten Data Devices aufteilt.
- Prüfen, ob die Zellspannungen zwischen zwei in einem Batteriepack verbauten Geräten, z. B. einem BMS und einem Balancer gleich sind.
Hinweis:
Der Wertevergleich prüft nicht, ob die Data Devices tatsächlich online sind. Diese Überwachung kann an anderer Stelle erfolgen und entsprechend darauf reagiert werden.
Temperatur¶
Alarm bei Sensorfehler¶
In diesem Abschnitt können Alarme für Sensorfehler an den Onewire-Temperatursensoren konfiguriert werden.
Alarm bei Sensorfehler
Legt fest, welcher Trigger ausgelöst wird, wenn ein angeschlossener Temperatursensor einen Fehler meldet oder nicht mehr erreichbar ist.
Trigger
Auswahl des Triggers, der bei einem erkannten Sensorfehler aktiviert werden soll.
Timeout (s)
Zeit in Sekunden, nach deren Ablauf ohne gültige Sensordaten der Alarm ausgelöst wird.
Dies dient dazu, kurzzeitige Aussetzer zu tolerieren und Fehlalarme zu vermeiden.
Temperatur Überwachung¶
Die Temperatur-Überwachung dient dazu, definierte Sensoren kontinuierlich zu kontrollieren und bei Überschreiten oder Unterschreiten bestimmter Grenzwerte Alarme bzw. Trigger auszulösen. Dies kann sowohl für Data-Device-integrierte Sensoren als auch für externe Onewire-Sensoren erfolgen.
Quelle
Legt fest, von welchem Sensortyp die Messwerte stammen:
- BMS – Auswahl von 0–5 internen BMS-Sensoren.
- Onewire – Auswahl von 0–63 externen Onewire-Temperatursensoren.
Zu überwachendes BMS (nur wenn Quelle = BMS)
Hier kann festgelegt werden, von welchem BMS-Data-Device die Temperaturdaten stammen sollen.
Sensoren
Hier können die Sensoren gewählt werden, deren Werte für die Überwachung relevant sind.
Zu beachten ist, dass bei Auswahl von "BMS" als Quelle nur die Sensoren 0–5 ausgewählt werden können.
Überwachungstyp
Bestimmt die Logik, nach der die Temperaturwerte überwacht werden:
- Maximalwert-Überschreitung: Alarm bei Überschreiten von Wert 1.
- Minimalwert-Unterschreitung: Alarm bei Unterschreiten von Wert 1.
- Maximalwert-Überschreitung (Referenz):
Überwacht, dass keine der Temperaturen der Ausgewählten Sensoren mehr als den zulässigen Temperaturoffset (Wert 1) von dem unter Referenzsensor definierten Sensor abweicht.
Der Referenzsensor ist die Sensornummer des Temperatursensors, gegen den Verglichen wird.
Wert 1 definiert den zulässigen Temperatur-Offset. - Differenzwert-Überwachung:
Überwacht die maximale Differenz zwischen den unter Sensoren ausgewählten Temperatursensoren. Ist die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Wert zu groß, wird der Trigger ausgelöst.
Wert 1 ist die maximal erlaubte Differenz.
Referenzsensor
Gibt an, welcher Sensor als Referenzsensor verwendet wird.
Nur relevant bei Maximalwert-Überschreitung (Referenz).
Wert 1
Numerischer Wert (−20 °C bis +100 °C) für den gewählten Überwachungstyp:
Hysterese
Numerischer Wert (−20 °C bis +100 °C), der definiert, um wie viel der Messwert nach Unterschreiten des Schwellwerts fallen bzw. nach Überschreiten steigen muss, bevor die Überwachung wieder deaktiviert wird.
Dies verhindert ständiges Ein- und Ausschalten bei Werten nahe am Grenzbereich.
Auslösung
Bestimmt, welcher Trigger bei Eintreten der Überwachungsbedingung aktiviert wird.
Beispiel
- Quelle: Onewire
- Sensor: Nr. 12
- Überwachung: Maximalwert-Überschreitung
- Wert 1: 60,00 °C
- Hysterese: 2,00 °C
- Auslösung: Trigger 2
Ergebnis
Wenn der Sensor Nr. 12 eine Temperatur von 60,00 °C überschreitet, wird Trigger 2 aktiviert. Erst wenn die Temperatur wieder unter 58,00 °C fällt (Wert 1 − Hysterese), wird der Trigger zurückgesetzt.